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Di 05.11.
18:30

  • Regie

    Sergej M. Eisenstein, Sergej Jutkewitsch, Naum Kleiman

  • UdSSR / 1935-37/1968
    31 Min. / 35 mm / OmeU

  • Originalsprache

    Russisch

Beschin lug

BESCHIN LUG ist eine verspätete Bergung der Überreste von Eisensteins gleichnamigem, jedoch nie fertig gestellten Film. Erzählt wird ein tödlich endender Konflikt zwischen einem gegen die Kolchose intrigierenden Kulaken und seinem Sohn, einem kommunistischen Pionier. Die Dreharbeiten begannen 1935, als Jay Leyda Student in Eisensteins Regieklasse war, und er wurde als Set-Fotograf in das Team integriert. BESCHIN LUG wurde für ihn zu einem Schlüsselerlebnis, über das er später vielfach publizierte und das ihm symptomatisch war für die Krise des sowjetischen Filmschaffens unter Stalin. Nachdem die Mosfilm-Nomenklatura Eisenstein und Tissé für ihre visuelle Umsetzung des Vater-Sohn-Konflikts zunächst scharf kritisiert und nach einer längeren Krankheit Eisensteins schließlich den Abbruch der Dreharbeiten erzwungen hatten, wurde das bereits gedrehte Material vermutlich 1941 bei einem deutschen Luftangriff auf Moskau durch eine Brandbombe vollends vernichtet. In den 1960er Jahren tauchte jedoch in Eisensteins Nachlass eine große Zahl einzelner Bildkader des Films auf, die sich als die Anfänge der bereits gedrehten Einstellungen erwiesen. Eisenstein hatte sie als Erinnerungsstützen oder in weiser Voraussicht verwahrt. Aus diesen Einzelbildern, ergänzt um Fotos, die Jay Leyda während der Dreharbeiten gemacht hatte, montierten Jutkewitsch und Kleiman 1968 einen Fotofilm, der mit der Musik von Dmitri Schostakowitsch Eisensteins Vision des Films zum Leben erweckt.

  • Regie

    Sergej M. Eisenstein, Grigori Aleksandrow

  • Frankreich / 1930
    20 Min. / 16 mm / Englische Zwischentitel

Romance sentimentale

BESCHIN LUG wird zusammen mit Eisensteins erstem Tonfilm-Experiment, ROMANCE SENTIMENTALE gezeigt, den er mit Grigori Alexandrow auf dem Weg in die USA in Paris drehte. Als Auftragsarbeit für den wohlhabenden Ehemann der Chanteuse Mara Griy – die hier sich selbst am Flügel begleitend einem auf einem Bärenfell drapierten Windhund eine traurige russische Ballade singt – wurde der Film lange Zeit gering geschätzt. Dabei lässt er sich auch als eine mit freier Hand gefertigte Satire auf die Debatte um den Tonfilm sehen (und hören), in der Eisenstein ja eine kaum zu überhörende Stimme war.

Die Kopie von BESCHIN LUG kommt von der Deutschen Kinemathek Berlin, die Kopie von ROMANCE SENTIMENTALE aus dem Archiv des Metropolis/Kinemathek Hamburg.

Gefördert durch:

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